Geboren am 10. Sept. 1912 in Pfaffstätten als Sohn einer Weinhauerfamilie, lernte schon als Kind Geige, später dann mehrere Instrumente (Klavier, Flügelhorn, Schlagwerk, Xylophon). Er wirkte schon seit früher Jugend in der Blasmusikkapelle von Pfaffstätten und dem Badener Kurorchester mit, wo er als Xylophon-Solist auftrat. Im Alter von 19 Jahren gründete Hofmann 1931 ein Salonorchester. Ab 1934 leitete er als Kapellmeister die Musikkapelle Pfaffstätten. Im Zweiten Weltkrieg wurde er an verschiedene Fronten geschickt, entkam durch Glück der Katastrophe von Stalingrad und konnte noch 1945 wieder in die Heimat zurückkehren, wo er die Blasmusikkapelle wieder aufbaute. Sie ist heute bekannt als „Musikverein Anton Hofmann Pfaffstätten“. Von 1973 bis 1982 bekleidete er die Funktion des Bezirkskapellmeisters im Bezirk Baden.

Ab 1936 war er zunächst Sänger beim Männergesangsverein Pfaffstätten, der heutigen Singgemeinschaft, dann von 1952-61 und 1965-67 auch Chorleiter. Jahrzehntelang wirkte Hofmann auch in der Kirchenmusik seiner Heimatgemeinde mit und war von 1957 bis 2005 Regens Chori.

Seit 1937 sind eigene Werke von Anton Hofmann bekannt, vor allem Blas- und Tanzmusik. Gleich seine erste Komposition „Heil Pfaffstätten“ wurde vom Wiener Rundfunkorchester unter der Leitung von Josef Holzer im Radio uraufgeführt. Zahlreiche Werke entstanden in Zusammenarbeit mit dem Verlag Kliment, wo er seit 1976 als Verlagskomponist tätig war. Eine überaus reiche Tätigkeit entfaltete Anton Hofmann als Arrangeur und Bearbeiter. Er hat viele Musikstücke für Ensembles in unterschiedlichen Besetzungen gesetzt und ist dadurch ein Begriff für Blasmusiker in ganz Österreich geworden. Die genaue Zahl seiner Stücke und Bearbeitungen ist nicht bekannt, liegt aber über 1000. Auch heute noch taucht aus seinem Nachlass immer noch Neues auf, zuletzt der Bgm. Christoph Kainz Marsch, der 2017 uraufgeführt wurde.

Anton Hofmann verstarb am 10. Juli 2007.

Anton Hofmann war Ehrenbürger der Marktgemeinde Pfaffstätten und Ehrenbezirkskapellmeister. Er erhielt für sein Wirken zahlreiche Auszeichnungen darunter auch den päpstlichen Sylvester-Orden.

  • Beitrag: H. Fuhrmann

Quellen:

Foto: H. Fuhrmann

Audio: Auszug aus einem ORF-Interview am 9. Okt. 1977 mit Peter Fichna

Kulturpfad: Folge den Tönen

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